Parodontitis ist eine Infektionserkrankung, hervorgerufen durch eine entzündliche Veränderung am Zahnfleisch. Gewebe und Knochen, die für den Halt der Zähne sorgen, werden unwideruflich zerstört. Erste Anzeichen für eine Parodontitis können vermehrtes Zahnfleischbluten, der Rückgang des Zahnfleisches sowie Mundgeruch sein.
Das Zahnfleisch löst sich von den Zähnen und bildet Taschen, in denen sich Bakterien ansammeln können. Wenn die Taschen tiefer werden, geht das Zahnfleisch zurück und weiterer Gewebe-, schließlich auch Knochenabbau sind die Folge. So verlieren auch die gesunden Zähne ihren Halt und lockern sich. Um diesen Prozess frühzeitig zu erkennen und aufzuhalten, empfehlen wir eine regelmäßige zahnärztliche Kontrolle. Für die Diagnose verwenden wir spezielle Sonden, um die Zahnfleischtaschen-Tiefe genau zu bestimmen. Zusätzliche Röntgenbilder dienen dazu, dass gesamte Ausmaß der Erkrankung zu erkennen.
Die systematische Parodontitistherapie ist eine umfangreiche Behandlung, die in drei große Abschnitte unterteilt werden kann. Schritt eins ist die Initialtherapie bzw. Hygienephase. Die Zähne und die Zahnfleischtaschen werden professionell gereinigt. Individuelle Aspekte zur Durchführung einer verbesserten Mundhygiene werden besprochen und demonstriert.
Bei der eigentlichen Behandlung geht es im zweiten Schritt darum, Zahnstein und Plaque von der Wurzeloberfläche zu entfernen. In manchen Fällen kann auch ein chirurgisches Vorgehen angezeigt sein, um die Erkrankung zu stabilisieren.
Für einen langfristigen Erfolg ist die unterstützende Parodontitistherapie der entscheidende Faktor. Im dritten Schritt geht es darum, den erreichten Behandlungszustand durch professionelle Zahnreinigungen stabil zu halten. Je nach Ausprägung der Parodontitis bestimmen wir mit dem Patienten ein individuelles Recall-Intervall.